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Mittwoch, 20.03.2024
Sascha am 20.03.2024 um 17:32 (UTC)
 Das war heute ein sehr schöner, sonniger und warmer Tag hier, aber ich habe nochmals darauf verzichtet die Tauben herauszulassen. Ich hab noch kein gutes Gefühl dabei. Man kann nicht ewig verhindern, dass der Greifvogel mal eine Taube holt, aber man sollte ihm nicht sofort wieder die Chance geben, wenn er mal eine geschlagen hat. Eventuell werde ich die Tauben morgen mal wieder auf stellen und schauen was so passiert.
Unser Zuchtfutter gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut in diesem Jahr, denn die Tauben fressen den enthaltenen Milo und Dari sehr schlecht. Dass Zuchttauben diese Körner, die sehr kohlehydratreich sind, mal liegen lassen, ist nicht ungewöhnlich. Aber sie lassen sie zu sehr liegen und das ist nicht gut und da werde ich mir nun ein wenig etwas einfallen lassen müssen....eventuell ein zweites Futter zumischen, dass sehr wenig Milo und Dari enthält. Aktuell mische ich ja ohnehin schon Hanf und auch einige Sämereien unter. Ich werde allerdings auch noch einmal von dem Milo und dem Dari, der so liegenbleibt, eine Keimprobe machen um zu sehen ob diese Körner überhaupt keimen.
Auch heute habe ich wieder ein kleines Video bei uns im Witwerschlag gemacht - der Vogel mit dem ich mich hier beschäftige, ist ein Bruder des Vogels in dem gestrigen Video. Der eine von der ersten Zucht 2023, der andere von der zweiten Zucht 2023. Es ist schon interessant wie die beiden Brüder so sehr ähnlich sind - nicht nur vom Äußeren...


 

Dienstag, 19.03.2024
Sascha am 19.03.2024 um 17:11 (UTC)
 Auch heute sind die Tauben im Schlag geblieben, denn nach all den Angriffen hier rundherum will ich nicht wirklich ein unnötiges Risiko eingehen. Der Züchter, bei dem ich gestern zu Besuch war, schrieb mir heute, dass eine Taube nach den fortwährenden Attacken nicht wieder gekommen ist. Ein anderer Sportfreund, etwa drei Kilometer vom hier entfernt, wurde von einem Nachbarn angerufen: es liege eine angefressene Taube in seinem Garten. Diese wurde dem Nachbarn des Sportfreundes, der sie nun abgeholt hat, am Sonntag durch den Greifvogel geholt, wie sich dann herausstellte. Ein Sportfreund, etwa fünf Kilometer westlich von hier, beklagt inzwischen den Verlust von fünf Tauben. - Also man kann guten Gewissens keine Tauben herauslassen. Wenn es nicht besser wird, dann sollte man besser die Reise nach hinten schieben als die Tauben zu nötigen den Schlag zu verlassen. Das hat ja dann nichts mehr mit Hobby zu tun.
Nachdem ich die Tauben am Sonntag getrennt hatte, habe ich dann heute die Schläge nochmal ordentlich gereinigt und beschäftige mich damit, so gut es geht und die Zeit zulässt, die Tauben nun an die Hand zu bekommen. Das geht bei einigen Tauben besser und bei anderen weniger gut. Aber dafür, dass sie als Jungtiere von uns gar nicht an die Hand gewöhnt werden, sondern erst als Jährige, bin ich doch ganz zufrieden wie sich die jährigen Vögel benehmen. Auch wenn man sie dann noch nicht beim Freiflug beobachten kann, so macht auch dieses Spiel mit den Tauben sehr viel Freude.
Im Zuchtschlag habe ich heute die ersten beiden Jungtauben dieses Jahres beringt und auch das ist in jedem Jahr eine Freude, wenn man sieht wie die Tiere aufwachsen. Vielleicht sind ein paar gute Tauben darunter mit denen ich dann spielen kann wie mit diesem jährigen Vogel hier






 

Montag, 18.03.2024
Sascha am 18.03.2024 um 17:49 (UTC)
 Gestern und auch heute hatten nach dem Habichtsangriff die Tauben keinen Freiflug. Ich will nicht, dass der Greifvogel sich hier gleich richtig einfliegt. Stattdessen war ich heute nachmittag bei einem Züchter unserer RV, der etwa fünf Kilometer von hier entfernt wohnt. Er hatte am Nachmittag seine Reisevögel draußen und es waren zwölf Tiere in der Luft als der Habicht das erste Mal angriff. Die Tauben flogen auseinander und davon und kehrten nach und nach einzeln zurück. Vier von ihnen landeten und sprangen im Schlag ein, acht Tiere flogen weiter. Als diese endlich landeten griff der Habicht ein zweites Mal an und griff eine Taube vom Dach und landete mit ihr in den Fängen direkt auf dem Rasen hinter dem Haus. Als wir näher heranliefen ließ er die Taube los und Taube und Greifvogel flogen davon. Es dauerte nicht lange und der Habicht griff erneut an und verfolgte eine Taube über eine weite Strecke in Richtung Norden, aber wir konnten sehen, dass die Taube doch schneller war und entkam. Als wir dachten, dass nun alles überstanden wäre und nur noch zwei Tiere draußen waren, kam der Greifvogel erneut aus Süden angeschossen und versuchte eine Taube von diesen beiden vom Dach zu greifen. Die Tauben konnte früh genug abfliegen und der Habicht hinterher...eine Schleife, dann war die Taube dem Habicht wohl entkommen. Beide waren außer Sicht. Wir warteten zehn Minuten, bis dahin kam aber weder Habicht, noch Brieftaube wieder in Sichtweite. Ich musste dann fahren....ich hoffe die Taube ist noch wieder aufgetaucht und auch das Tier, welches schon in den Fängen des Greifvogels war, ist hoffentlich wieder aufgetaucht und möglichst unverletzt. Ich werde es sicher noch erfahren. Aber solch einen Habichtsangriff über einen so langen Zeitraum mit mehreren Versuchen habe ich noch nie gesehen. Schrecklich. Auch dieser Züchter wird nun seine Tauben erst einmal wieder im Schlag lassen. So hat es keinen Sinn.
Ich denke es ist einfach alles viel zu früh im Jahr und wir würden allesamt viel besser damit fahren, wenn wir - so wie es früher war - am ersten Sonntag nach Muttertag den ersten Preisflug machen. So hätten wir etwa zwei Wochen länger Zeit und es würde vielleicht ein wenig ruhiger mit den Greifvögeln. Übrigens hat ein weiterer Züchter auch hier in der Nähe am gestrigen Sonntag wohl auch seinen ersten Verlust durch den Greifvogel zu beklagen. Er hat die Tauben auch erst seit wenigen Tagen wieder im Freiflug.
In unserem Zuchtschlag sind - und das haben wir sicher so auch noch nie gehabt - von 21 Paaren 42 Jungtiere ausgekommen. D.h. selbst das eine Ei, bei dem ich dachte es sei nicht befruchtet, war doch befruchtet. Das ist natürlich ein hervorragendes Ergebnis, dass mich insofern besonders freut, als dass wir ja durchaus auch einige Tauben neu eingeführt haben im Zuchtschlag und wir vor dem Anpaaren weder belichtet hatten, noch irgendwelche Behandlungen oder Kuren gemacht hatten, noch sonst irgendetwas. Es geht also sehr gut, wenn die Tauben in guter Verfassung sind.
 

Samstag, 16.03.2024
Sascha am 16.03.2024 um 17:00 (UTC)
 Heute hat der Habicht leider zum ersten Mal ein Opfer gefunden und eine unserer Tauben geschlagen. Die Tauben waren seit etwa einer halben Stunde draußen und flogen sehr schön im Schwarm, als sie plötzlich das Tempo erhöhten. Der Habicht kam aus dem Westen mit etwas Sonne im Rücken und konnte die Tauben recht weit runter drücken und dann eine aus dem Schwarm greifen. Mein Schuss mit der Schreckschuss hat ihn nicht weiter gestört. Dann flog er mit der Taube davon. Etwa 150 Meter von hier ist ein kleiner Teich an einer kleinen geschützten Ecke. Dort werden die Tiere oft von den Greifen gefressen. Ich bin so schnell ich konnte dorthin gelaufen und als der Habicht mich sah flog er mit der Taube in den Krallen ab. Ich habe erneut geschossen, aber er ließ sie nicht los und dann flog er auf der anderen Straßenseite davon....und ich konnte ihn nicht mehr wieder finden.
Bei der Kontrolle später im Schlag fehlte ein zweijähriges Witwerweibchen - eine blaue Täubin. Das ist kein Drama, aber trotzdem natürlich nicht schön, v.a. deswegen, weil wir nun damit rechnen müssen, dass der Habicht häufiger kommt. Aber damit müssen wir ja ohnehin immer rechnen um diese Jahreszeit.
Natürlich könnte man mit dem Freiflug auch noch ein oder zwei Wochen warten, aber das ändert am Ende auch nicht sonderlich viel. Solange kein grün an den Bäumen ist, solange gehen Habicht- und Sperberweibchen nicht aufs Nest und solange besteht immer die Gefahr, dass sie Tauben holen. Und bis hier bei uns und noch weiter südlich im Hochsauerland die Bäume grünen dauert es halt.
Leider passen wir uns hier in der Region (und das geschieht anderswo genauso) mit dem Reisebeginn immer mehr den RVen an, die in Regionen reisen, wo die Witterung und das Klima halt etwas anders ist. Aber ich wiederhole mich da und will es nicht wieder ellenlang ausbreiten.
Besser wird es hier v.a. auch dann, wenn schon Vorflüge stattfinden, denn dann gehen die vielen Greifvögel mit Vorliebe in die Schwärme der RVen, die hier in der Gegend schon meinen auflassen zu müssen.
Da der Habicht nun zwei Mal am Nachmittag angegriffen hat werde ich versuchen, wenn es mein Dienst zulässt, ein anderes Zeitfenster zu finden um die Tauben fliegen zu lassen so gut es geht. Aber morgen und vielleicht auch übermorgen bleiben sie erst einmal im Schlag. Ich möchte die Tiere nicht unnötig ängstlich machen und zum nächsten Wochenende könnte es, den aktuellen Wetterprognosen zufolge, sogar noch einmal sehr kalt werden mit fast frostigen Temperaturen. Vielleicht nutze ich den morgigen Tag auch um die Tauben erst einmal zu trennen, um dann die Witwervögel künftig zunächst alleine in die Luft zu bekommen.
 

Freitag, 15.03.2024
Sascha am 15.03.2024 um 16:44 (UTC)
 Heute Nachmittag waren die Schläge nur eine gute halbe Stunde geöffnet. Ich hatte wenig Zeit und dann zog auch schon wieder ein Schauer mit ordentlich Wind herauf und so habe ich die Tauben schnell wieder hereingerufen, Aber - und das ist das Wichtige - sie kommen auf mein Signal super in die Schläge herein und entsprechend sind v.a. die jährigen Weibchen, die am Nachmittag draußen sind, nun wohl so umgewöhnt in die Reiseschläge, dass ich die Tauben nun zunächst erst trennen kann. Dann können wir beginnen die Reisevögel langsam in die Luft zu bekommen. Zunächst in kurzen Zeitintervallen und das wird dann immer etwas mehr. Wenn es dann in Richtung der ersten Vorflüge geht, werde ich die Tauben nochmals zusammen laufen lassen. Aber sie werden nicht auf ein zweites Gelege kommen. Je nachdem wie es mit dem Training der Tauben voran geht, wie das Wetter mitspielt und wie häufig noch Greifvögel attackieren können wir recht kurzfristig entscheiden wie wir mit den Tauben weiter vorgehen.
Dieser Tage sprach mich ein Züchter an, der immer mal hier liest und der war ganz erstaunt zu lesen, dass ich mir immer noch nicht klar war, wie ich bzgl. der Paarung mit den Tauben vorgehe. Aber ich denke mir, dass das letztlich überhaupt keine Rolle spielt. Ob man Junge zieht oder nicht, ob man ein Mal paart oder zwei Mal, ob man die Tauben ein Mal auf Eier kommen lässt oder zwei Mal, wie lange man sie auf den Eiern lässt....das spielt für die spätere Reiseleistung praktisch keine Rolle. Und insofern entscheide ich das v.a. nach meiner Zeit und nach der Verfassung der Tauben und den Umständen wie Wetter, Greifvögel, Beginn der Vorflüge usw. Wir haben in den letzten Jahren schon viele unterschiedliche Vorbereitungen mit unseren Tauben absolviert und letztlich hat das auf die Reiseleistung am Ende keine entscheidende Auswirkung gehabt.
Wenn ich übrigens in diesen Tagen mal Anrufe nicht entgegen nehme bzw vergesse zurückzurufen oder mal eine Email nicht beantworte, dann tut mir das leid, aber die Zeit ist wirklich knapp und dann geht das schon einmal unter...
Im Zuchtschlag sind nun schon eine ganze Anzahl Jungtiere geschlüpft. Ich habe aber noch nicht genau nachgesehen unter den brütenden Tauben. Ich sehe schon noch früh genug ob überall beide Jungtiere geschlüft sind.
Die Zuchttauben erhalten nun das Zuchtfutter, welches ich hier auf dem Foto festgehalten habe. Dieses Futter ändern wir nun auch nicht mehr bis wir die zwei Runden Jungtiere abgesetzt haben, die wir für uns züchten.


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Donnerstag, 14.03.2024
Sascha am 14.03.2024 um 17:10 (UTC)
 Am heutigen dritten Freiflugtag der Reisetauben hat der Habicht zum ersten Mal angegriffen. Ich hatte fast damit gerechnet, denn wir hatten einen sehr sonnigen Tag mit bester Fernsicht. Das sind im Frühjahr immer die schlechtesten Tage um Tauben fliegen zu lassen.
Die Tiere waren schon eine Zeit draußen und saßen auf dem Dach, als sie plötzlich mit Tempo los flogen. Wir konnten gar nicht so schnell reagieren wie plötzlich der Habicht (ein altes Habichtsweibchen) hinter den Tauben war. Er war von Norden über das Dach gekommen. Die Tauben flogen seitlich im Schwarm weg und eine Taube ging aus dem Schwarm hinter der der Greifvogel dann her waren. Da beide aber hinter Nachbarhäusern verschwanden, konnte ich nicht mehr sehen, ob die Taube geschlagen wurde.
Später bei der Kontrolle im Schlag nach dem Hereinrufen waren aber alle Tiere wieder da. Allerdings war ein jähriger Vogel hinten am Brustbein in Richung Becken etwas verletzt.
Das sieht man auf dem Foto.
Mit den Greifvogelangriffen das kennen wir und das ist letztlich in jedem Frühjahr hier so. Wenn es zu doll wird sodass die Tauben nur noch Angst haben, dann bleiben sie sofort im Schlag und kommen nicht heraus. Wenn die Angst erst einmal drin steckt, dann ist es ganz schwierig sie wieder heraus zu bekommen. Das dauert dann.
Es hat seine Gründe warum ich mich immer wieder gegen diesen teilweise allzu frühen Beginn der Reise ausspreche. In Regionen, wo man wenig mit Greifvögeln zu tun hat, mag das gehen - aber wo ist das heute noch? Ansonsten ist es einfach blödsinnig, dass viele RVen und Regionalverbände schon Ende März, Anfang April mit den Vorflügen beginnen und dann Mitte oder Ende April mit den Preisflügen starten. Zwar beklagen sich die Taubenzüchter (zurechtt) sehr regelmäßig über den hohen Druck durch die allzu vielen Greifvögel - aber trotzdem ist unser Reisesystem noch immer wie anno dazumal. Schlimmer noch: als es noch nicht so viele Greifvögel überall gab, da begannen viele RVen deutlich später mit der Reisesaison, als das heute getan wird. Und warum wird es getan? Nicht weil die Mehrheit der Züchter es so wünscht, sondern weil eine Minderheit unbedingt beginnen will und es nicht abwarten kann. Da gehen die Erfolge eben über alles...
Ansonsten sind im Zuchtschlag die ersten beiden Jungtiere pünktlich geschlüpft und da sie aus einem unserer besten Vererber kommen, dieser aber auch schon elf Jahre alt ist, bin ich da schon einmal sehr zufrieden. Heute und morgen werden dann eine ganze Reihe weitere Eier ausfallen. Wenn man einmal angepaart hat, dann geht das alles immer sehr schnell und man hat wieder eine ganze Menge Jungtiere liegen.

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