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Donnerstag, 09.05.2024
Sascha am 09.05.2024 um 18:29 (UTC)
 Auf meiner Arbeit haben sich meine Dienstzeiten für diese Woche wieder kurzfristig geändert, sodass ich auch die Planung bezüglich des Freiflugs der Reisevögel wieder ein wenig ändern und anpassen musste. Das ist kein größeres Problem, aber ich merke halt, dass die Reisetauben auf die Unregelmäßigkeit dahingehend etwas ungewohnt reagieren, dass sie manchmal nicht zu wissen scheinen, was ich von ihnen möchte und dann eine ganze Weile benötigen, bis alle zum Freiflug draußen sind. Da kann ich nur versuchen geduldig zu bleiben und zu warten bis auch der letzte Vogel den Schlag zum Freiflug verlassen hat. Wenn sie dann erst einmal in der Luft sind bewegen sie sich eigentlich ganz gut, wobei ich schon merke, dass noch es noch ein wenig an Form fehlt. Auch da muss ich einfach geduldig sein und schauen wie es sich weiter entwickelt. Sie werden so gut es geht versorgt nach Plan, allerdings steht das Futter schonmal deutlich länger im Schlag als in den Vorjahren.
Leider haben wir in diesem Jahr nun schon den zweiten Schiefflieger zu beklagen. Nachdem letztens ein zweijähriger Reisevogel betroffen war, ist nun ein jähriger Vogel verletzt. Für diese Vögel wird es wohl nichts mehr mit einer Karriere als Reisevogel. Interessanterweise sind von dieser Problematik, die wohl in erster Linie mit dem Festsitzen der Tauben im Winter zu tun hat (und die dann im Frühjahr bei Kälte und Wind verstärkt wird) zu 80 bis 90 Prozent Männchen betroffen. Das hatte mir vor 15 Jahren etwa schon Dr. Kamphausen von der Verbandsklinik berichtet, als ich damals mit einigen Tauben diesbezüglich an einer Studie teilnahm. Es muss in irgendeiner Form mit der Anatomie und dem Flugverhalten der Vögel zu tun haben. Schade dass an dieser Stelle nicht weiter geforscht wird.
Für das kommende Wochenende sehen die Wetteraussichten allerdings besser aus, sodass glatten und normalen Flugverläufen nicht viel im Weg stehen sollte. Wenn ich abends Zeit habe studiere ich viele Preislisten und da sieht man schon wer die Tauben auf die Saison richtig gut und mit viel Fleiß vorbereitet hat. Da gibt es teilweise beeindruckende Serienergebnisse zu denen man nur gratuleiren kann.
Andererseits denke ich mir immer: hat das wirklich noch etwas mit Hobby zu tun? Und wie wirken sich solche Serienresultate auf die Sportfreunde aus, die aus Alters- oder sonstigen Gründen einen solchen Aufwand nicht mehr betreiben können? Manchmal ist es so als wenn Kreisliga-Hobby-Fussballer gegen Profikicker spielen müssen. Das kann mal eine schöne Abwechslung sein, aber über eine ganze Saison hinweg ist es für den Kreisliga-Kicker vermutlich einfach nur frustrierend.
Ich hatte bereits geschrieben, dass ich hier für uns in diesem Jahr keine großen Ansprüche habe. DIe Tauben sollen eintrainiert werden und dann will ich versuchen eine gute und recht junge Mannschaft für 2025 aufzubauen. Heute morgen beispielsweise kam ich müde vom Nachtdienst. Ich hätte die Vögel noch herauslassen und dann noch wach bleiben und später wieder hereinholen können. Aber in diesem Jahr sehe ich es nicht so eng und habe den Tauben Futter gegeben und bin dann ins Bett gegangen. Ich will es einfach entspannt angehen und in dieser Saison andere Dinge mehr in den Mittelpunkt rücken als die Brieftauben. Was nicht heißen soll, dass sie vernachlässigt werden. Aber ich möchte mich auch nicht unnötig Stress aussetzen.



 

Dienstag, 07.05.2024
Sascha am 07.05.2024 um 05:46 (UTC)
 Gestern am Abend, als die Vögel Freiflug hatten, begann es leicht zu regnen und auch während der Nacht und heute morgen hat immer mal wieder geregnet. Ich habe ein wenig die Befürchtung, dass wir im Laufe der Reisesaison mit steigenden Temperaturen noch sehr viele Probleme mit Gewittern und Gewitterluft bekommen durch die recht große Feuchtigkeit, die regional doch inzwischen in den Böden ist. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres werde ich jedenfalls bei hoher Luftfeuchtigkeit und schwüler Luft sehr vorsichtig sein mit unseren Vögeln hinsichtlich der Flüge.
Gestern haben sie sehr gut trainiert, was an einem Montag nach einem Flug schon ein recht gutes Zeichen ist. Die Tauben haben auch insgesamt sehr viel Hunger und fressen sehr gut, was ich immer wichtig finde in der Reise. Insgesamt merke ich aber jetzt schon, dass die Umstellung der Versorgung hinsichtlich der Fütterung auf ein einmaliges Herauslassen zum Freiflug etwas ungewohnt ist für mich. Aber das wird sich finden. Schlimmer ist, dass ich derzeite sehr wenig Zeit finde mich überhaupt mit den Tauben zu beschäftigen. Es sind zu viele andere Dinge zu erledigen und so habe ich kaum die Möglichkeit mich einmal 15 Minuten zwischen die Vögel zu setzen, sie zu beobachten oder mit ihnen zu spielen. Von den Jungtauben, die bereits abgesetzt sind, möchte ich gar nicht reden. Da findet eine Beschäftigung mit den Tauben derzeit gar nicht statt, was sicherlich nicht optimal ist.
Die meisten Jungtiere der zweiten Zucht können Anfang nächster Woche abgesetzt werden und auch da bin ich noch nicht sicher wie ich vorgehe. Ob ich sie zur ersten Zucht dazu setze oder aber in das zweite Abteil des Jungtierschlages wo sich aktuell noch die jährigen Junggesellen befinden. Diese müssten dann aber den Schlag verlassen. Es war halt insgesamt alles etwas anders geplant in diesem Jahr und nun muss ich jeweils kurzfristig schauen wie ich vorgehe.
Alles in Allem muss ich mir für die Zukunft zumindest für die Reisesaison einge Abläufe hinsichtlich der Tauben stark vereinfachen. Vielleicht könnten da Futterautomaten ihren Dienst tun und eventuell auch auf die Dauer Zellen mit Kotbändern etc. Für die Jungtauben an ihrem Ausflug wäre auch eine elektrische Klappe, die sich automatisch mit einer Zeitschaltuhr öffnet und schließt, möglicherweise eine Erleichterung, wobei ich die Jungtiere auch in der Reisezeit auch in den letzten Jahre schon immer allein versorgt habe. Ebenso wie die Zuchttauben. Aber es muss halt trotzdem alles gemacht werden und meine Schichten auf der Arbeit sind teilweise so wechselnd und unterschiedlich geworden, dass viele Vorgänge im Taubenschlag einfach entsprechend angepasst und vereinfacht werden müssen.
 

Montag, 06.05.2024
Sascha am 06.05.2024 um 03:48 (UTC)
 Ein wenig hatte ich es ja erwartet: es war von der Preisausbeute her für unseren Schlag der schlechteste Saisonauftakt seit vielen, vielen Jahren. Mir 51/17 Preisen fliegen unsere Tauben gerade so die Prozente. Das ist kein Drama, denn es war ja doch etwas damit zu rechnen und man muss bei der Bewertung der Leistungen auch noch ein wenig trennen: von 41 Vögeln, welche regulär im Witwerschlag sind, machen 16 einen Preis (was insgesamt nicht gut, aber in Ordnung ist) und von den 10 Junggesellen im Jungtierschlag macht nur einer einen Preis. Insofern kann man sagen, dass es noch ein wenig im Rahmen ist, zumal dann, wenn man die Preisliste dann noch etwas genauer studiert und sieht, dass der Wind auf der relativ kurzen Strecke von 205 KM die Preise auch noch ein wenig mit verteilt hat.
Letztlich ist es so, dass ich keine deutlich bessere Leistung von den Tauben erwarten konnte in Anbetracht der schwierigen Vorbereitung. Es kommen da einfach verschiedene Faktoren zusammen, die noch nicht ideal sind und vermutlich auch noch eine gewisse Zeit nicht ganz ideal sein werden. Trotzdem werde ich selbstverständlich versuchen die Reiseleistung zu verbessern indem ich nach und nach die Vögel in eine bessere Verfassung versuche zu bekommen. Ich kann aber nicht mit Bestimmtheit sagen ob das gelingt. Was darüber hinaus auffällt: die Weibchen dominieren einfach mehr und mehr die Preislisten. Unter den ersten 30 Tauben in der RV-Preisliste sind 18 Täubinnen, obwohl prozentual immernoch deutlich weniger Weibchen gesetzt werden als Vögel. Dieses fällt mir insgesamt doch immer mehr auf. Was zudem noch auffiel: sehr viele Sportfreunde haben auf diesem ersten Flug ihre drei von 6 vorbenannten Tauben für die Vorbenannten-RV-Meisterschaft nicht in die Preisliste gebracht. Es zeigt auch ein Stück wie schwierig es in diesem Jahr bisher ist durch die Wetterbedingungen usw. Der Flug gestern war insgesamt auch nicht leicht durch den Wind und den späten Auflass nach Regen am Auflassort.
Ich werde mit den Tauben weiter arbeiten so gut es geht und mich bemühen sie in gute Verfassung zu bringen und ansonsten muss ich Geduld haben, Das lange, recht kalte Frühjahr und der häufig starke Wind und die Nässe macht es für die Tauben etwas schwieriger in Form zu kommen.
 

Sonntag, 05.05.2024
Sascha am 05.05.2024 um 05:32 (UTC)
 Gestern Abend habe ich unser Vögel zum ersten Preisflug der Saison ab Karlstadt eingesetzt. Allerdings ist das Wetter heute am Auflassort und in der Strecke wirklich schwierig und wir müssen erst einmal abwarten was heute überhaupt als Flug möglich ist. Viele Flugleiter werden wohl die Strecke verkürzen und schauen ob dann ein Auflass möglich ist.
Gestern beim Einsatzgeschäft sagte ein Sportfreund zu mir, der auch zumeist sehr ordentlich reist: "Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Dann fährt man wieder nach hause. Besser als die Tauben zu riskieren." Nun muss man nicht wegen jeder Wolke oder jedem Regenschauer einen Flug absagen, aber ich fand es sehr bezeichnend, dass der Sportfreund ergänzend sagte: "Es ist doch gar nicht schlimm, wenn ein Flug nicht stattfinden kann. Wichtig ist, dass man seine Tauben noch hat."
Diese Denkweise erlebe ich doch in vielen Züchtergesprächen und ih erlebe sie auch mehr, als das in früheren Jahren der Fall war und ich denke, es hat sich in der Einstellung zum Brieftaubensport bei vielen Sportfreunden etwas verändert. Die Taube steht (hoffentlich) als Lebewesen mehr im Mittelpunkt des Denkens vieler Züchter und nicht so sehr als "Sportgerät". Das ist, wie ich finde, eine positive Entwicklung. Brieftauben kann man fordern und sie können auch einiges leisten. Sie können sogar sehr viel leisten. Und da sie in der Regel gut versorgt und betreut werden von den Züchtern kann man ihnen auch einiges abverlangen. Aber eben nicht "mit Gewalt", wenn das Wetter nicht entsprechend ist. Denn es geht auch immer darum, wie wir unser Hobby in der Öffentlichkeit präsentieren. Wenn man sich in den Preislisten von gestern die Züchterzahlen in vielen RVen und Regionen ansieht, dann befällt einen das Grauen über den Zustand des deutschen Brieftaubensport. Das ist oftmals nur noch ein Elend. Und das kann man nur bessern, indem man unser Hobby insgesamt verändert und auch unser Image positiv verändert.
Unsere Vögel waren beim Einkorben soweit in Ordnung und so wie sie sein können nach dieser Vorbereitung in diesem Jahr. Es ist so einiges anders in der Betreuung der Tauben und hinzu kommt, dass wir in dieser Saison durch die Vorkommnisse im letzten Jahr, deutlich mehr jährige Tauben reisen. Darunter zehn jährige Vögel, die wir einfach vom Jungtierschlag reisen. Das macht gerade zu Saisonbeginn schon hinsichtlich der prozentualen Ergebnisse deutlich etwas aus. Mit so einer Mannschaft kann man nicht riesige prozentuale Resultate erwarten. Zumal dann nicht, wenn man, so wie das hier bei uns ist, die Tauben nicht selbst trainiert. Diese jährigen Vögel müssen erst einmal noch viel lernen. Wenn dann noch Flüge stattfinden bei denen der Wind recht stark weht und die Tauben in eine bestimmte Richtung drückt, dann reisen jene Schläge, die prozentual viele Alttauben haben und jene, die ihre Tauben viel trainieren durch privates Fahren oder auch durch einsetzen in anderen RVen zu Trainingsflügen, in der Regel prozentual deutlich besser.
In diesem Jahr ist das hier für mich alles nicht entscheidend. Ich sehe es als Jahr das Umbruchs an, in dem unsere Tauben gereist werden um zu lernen und eine gute Mannschaft für die Saison 2025 aufzubauen, wenn ich mir über den Winter letztlich überlegt habe, wie ich hier den Brieftaubensport in der Reise ausüben möchte hinsichtlich der Taubenzahl usw. Alleine dass diese jährigen Vögel im Jungtierschlag noch da sind, macht einfach eine Menge mehr Arbeit. Und dass ich die Vögel bedingt durch die Arbeit nicht mehr regelmäßig zwei Mal am tag herauslassen kann in der Reisezeit ist einfach ein Unterschied in der Versorgung, zumal ich ja Wechselschichten habe. Das ist alles nicht wirklich schlimm. Ich werde mich darauf einstellen. Aber für die nun beginnende Saison habe ich hinsichtlich der Reiseleistung erst einmal keine größeren Ansprüche.
 

Freitag, 03.05.2024
Sascha am 03.05.2024 um 06:11 (UTC)
 Gestern habe ich mich auf den Weg gemacht und gegen Mittag den gemeldeten Vogel, der vom letzten Sonntag fehlte, aus Viersen am Niederrhein abgeholt. Es ist wirklich schwer verständlich, wie er bei den böigen westlichen und südwestlichen Winden dorthin geflogen ist. Ich habe mich allerdings auch erschrocken wie stark der Vogel seit Sonntag schon an Gewicht verloren hatte. Er war beim Einkorben wirklich ganz normal und rund - soweit das zu dieser Zeit möglich ist. Wir füttern unsere Vögel auch nie knapp und immer recht gehaltvoll. Trotz der zuletzt hohen Temperaturen hatte er aber deutlich an Gewicht verloren. Das ist übrigens auch der Punkt, den ich meine, wenn die Tauben bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gereist werden, so wie es noch eine Woche zuvor vielerorts geschehen war. Tauben, die sich dann verfliegen haben überhaupt keine Chance mehr. Ich werde nun versuchen den Vogel wieder aufzupäppeln und schauen, ob er noch gereist werden kann. Es erinnert mich alles ein wenig an eine Situation 2018, als unser 17-960 vom Vorflug ausblieb und in der Woche gemeldet wurde. Ich habe ihn damals auch wieder geholt. Auch er war sehr stark abgeflogen und ich musste ihn zwei oder drei Wochen wieder auf Gewicht bringen. Dann ging er einfach in den Kabi....und flog zwei Wochen später einen ersten Konkurs und insgesamt noch einen weiteren 1. Konkurs und auch einen 2. Konkurs usw. Wenn eine Taube so abgeflogen ist heißt das also nicht, dass sie nicht mehr zu gebrauchen ist.
Der zweijährige Vogel über den ich gestern schrieb und der anscheinend Schmerzen hatte, hat klassisch die Symptome eines Schieffliegers. Ich fürchte es hängt damit zusammen, dass er nach dem Passau-Flug, als er gemeldet wurde weit entfernt, in seiner Muskulatur wirklich steinhart war. Ich hatte so etwas noch nie gesehen und hatte seinerzeit auch darüber hier geschrieben. Wahrscheinlich hat er damals doch irgendwie auch Schäden davon getragen. Ich denke nicht, dass er für die Reise noch zu gebrauchen ist. Das ist schade, aber es ist leider nicht zu ändern.
Am morgigen Samstag abend werden wir dann die Tauben zum ersten Preisflug einsetzen. Es geht nach Karlstadt - das sind für unseren Schlag etwa 205 Kilometer Entfernung. Ich habe in diesem Jahr gar keine Erwartungen an die Tauben oder an die Reiseleistung. Da meine Motivation auch nicht groß ist hätte ich mir auch vorstellen können mal gar nicht zu reisen und hier erst einmal einfach Ruhe zu haben. Aber die Tauben sind hier und wenn ich weiter mit ihnen arbeiten will im nächsten Jahr, dann müssen sie erst einmal in den Kabi und einige Flüge absolvieren und lernen. Wie sich dann alles in der Saison entwickelt werde ich sehen. Insgesamt laufen die Tauben hier gerade weitgehend nur nebenher und da kann man nicht die ganz großen Ansprüche an die Tiere stellen. Wenn man erfolgreich reisen will, dann ist das heutzutage auch ein Stück weit Arbeit. Die Beschäftigung mit den Tauben, einigermaßen Pünktlichkeit in der Versorgung und die Motivation der Tiere spielt da schon eine wichtige Rolle. Wenn das aus bestimmten Gründen einmal nicht so möglich ist, dann sollte man auch seine Erwartungen an die Leistung ein wenig herunterschrauben. Für mich selbst ist das aktuell kein Problem. Ich muss nicht zwingend "vorne mitspielen". Vielleicht ist es sogar besser alles in diesem "besonderen Jahr" ein wenig entspannter zu sehen und sich einfach an den Tauben zu erfreuen. Einige Preise mehr oder weniger spielen an der Stelle letztlich gar keine Rolle...

 

Donnerstag, 02.05.2024
Sascha am 02.05.2024 um 06:09 (UTC)
 Der vom Vorflug am vergangenen Sonntag noch fehlende jährige Vogel wurde gestern Abend von netten Nicht-Brieftaubenzüchtern in Viersen bei Mönchengladbach gemeldet. Wie er dorthin gekommen ist, ist mir ein Rätsel. Aber er ist wohl so weit wohlauf und ich werde nun schauen, dass ich den Vogel möglichst zeitnah wieder hier in den heimischen Schlag bekomme. Hin und wieder haben diese Telefonringe also doch ihren Nutzen, denn die Finder der Taube hatten sofort reagiert und unsere Nummer gewählt.
Es geht aber auch anders, denn gestern morgen kam nach dem Freiflug der Witwervögel hier ein jähriger Vogel mit in den Schlag. Dieser Zuflieger hatte wohl einen Elektronikring und sein Fußring wies aus, dass er eine jährige Taube ist, aber das war alles. Er trug weder einen Telefonaufkleber, noch einen Telefonring. Also versuchte ich die Vereinsnummer des Vogels über die Suchfunktion auf der Homepage unseres Verbandes herauszufinden. Dort erhielt ich aber gar kein Ergebnis. Die Datenbank unseres Verbandes scheint einfach sehr schlecht gepflegt zu sein. Dabei wäre es alles so einfach, denn die Daten jedes Vereins aus der Ringbestellung liegen ja vor und entsprechend müssten diese Daten dort nur hinterlegt werden. Aber das ist in diesem Fall wohl nicht geschehen.
Wie auch immer: ich habe dann versucht mit einer Suche im Internet durch Eingabe der Vereinsnummer herauszufinden und bin dann auch entsprechend fündig geworden, Die Taube wurde im vergangenen Jahr von einem Züchter der RV Bielefeld dort im Jungtierprogramm vier Mal gespielt und errang keinen Preis. Der Züchter reist viele weitere Tauben mit dieser Vereinsnummer. Seine Telefonnummer muss ich nun auch noch herausfinden. Scheinbar legt man aber in der RV Bielefeld keinen Wert darauf zu kontrollieren ob die eingesetzten Tauben mit entsprechenden Telefonnummern ausgestattet sind. Den dort Verantwortlichen empfehle ich daher einmal einen Blick in die Reiseordnung unseres Verbandes.
Ansonsten muss ich sagen dass mir unsere Tauben insgesamt viel zu nervös vorkommen. Ihr ganzes Verhalten ist im Freiflug, aber auch teilweise im Schlag sehr unruhig. Das mag mit der Führung der Tauben in den letzten Wochen zu tun haben und auch noch mit den Greifvogelangriffen zusammenhängen. Ich kann es letztlich nicht wirklich sagen, aber das Verhalten ist für mich alles andere als ideal. Ein zweijähriger Vogel muss, vielleicht auch wegen dieser Nervosität, gestern abend beim Freiflug irgendwo angeschlagen sein oder etwas in der Art. Jedenfalls zeigte er nach dem Hereinkommen der Tauben, dass er irgendwie Schmerzen hatte. Er fraß kaum und zog sich in seine Zelle zurück. Ich muss ihn ein wenig beobachten heute und dann schauen ob er überhaupt am Wochenende gesetzt werden kann zum Flug. Irgendwie ist dieser Vogel eine Art Pechvogel. Auch im letzten Jahr konnte er in der Reise mal zwischenzeitlich nicht gesetzt werden und von Katastrophenflug ab Passau wurde er uns gemeldet und wir konnten ihn wieder holen. Aber von seinen bisherigen Einsätzen als Jungtaube und als Jähriger hat er von seinen 7 Preisen insgesamt 5 mal im ersten Zehntel geflogen. Es ist also gewiss keine schlechte Taube.
 

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